Dr. Stürner Andrologie

LEISTUNGEN – Andrologie / Männerheilkunde

Unter Andrologie versteht man allgemein die Männerheilkunde (vom Kleinkind bis zum Mann). Sie wird auch als das männliche Pendant zur Gynäkologie bezeichnet.

Folgende Themen werden u.a. in der andrologischen Sprechstunde besprochen:

Kommen Männer auch in die Wechseljahre? Ist Testosteronmangel im Alter biologisch oder pathologisch?

Während die Hormonproduktion bei Frauen in den Wechseljahren abrupt endet, verringern sich die Sexualhormone beim Mann allmählich über viele Jahre. Das wichtigste männliche Hormon ist das Sexualhormon Testosteron, das nicht nur für die Libido, sondern auch für eine ganze Reihe weiterer Stoffwechselabläufe verantwortlich ist.

Symptome des Alterstestosteronmangels…

… sind variabel und durchaus nicht immer spezifisch. Schon ab dem 40. Lebensjahr kann eine biologische Abnahme des Testosteronspiegels im Körper beginnen. Die sexuellen Symptome sind eher führend; Einschränkung der Libido (geringere Lust auf Sex), die Abnahme der morgendlichen Erektionen und die Störung der Erektionsfähigkeit. Auf körperlicher Ebene eine verminderte Aktivität und Antriebskraft, verminderte Konzentrationsfähigkeit, Abnahme der Muskelkraft, zunehmende Müdigkeit und gleichzeitig Schlafstörungen. Meist treten mehrere Veränderungen gleichzeitig auf.

Darüber hinaus könnte ein längerfristig unbehandelter Testosteronmangel zu unterschiedlich schweren Symptomen führen; u.a. Anämie (Blutarmut), Osteoporose, Adipositas, Diabetes, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen.

Ob für Sie ein Testosteron-Check empfehlenswert ist, können Sie mit Hilfe unseres Fragebogens herausfinden.

Die Beurteilung eines Testosteronmangels im Alter setzt voraus, dass neben den klinischen Symptomen auch ein valider Labormesswert vorliegt.

Symptome trotz normaler Werte:

Patienten mit normalen Testosteron-Werten bei gleichzeitigen klinischen Beschwerden bedürfen einer sorgfältigen differenzialdiagnostischen Betrachtung. Diese beinhaltet z.B. die weiteren Laborwerte

  • tT: Gesamttestosteron
  • fT: freies Testosteron
  • SHBG: Sexualhormon-bindendes Globulin

Sollte ein Testosteronmangel tatsächlich vorliegen, kann durch eine Hormonersatztherapie (Substitution) der Mangel behoben werden und die Lebensqualität steigen.

Effekte und Überwachung:

Unter der Therapie mit Testosteron werden im ersten Jahr engmaschig (3-6 monatlich) und danach jährliche Kontrolluntersuchungen empfohlen.

Während die Verbesserung der Libido und der Lebensqualität bereits innerhalb der ersten 4-6 Wochen eintritt, sind Veränderungen der Erektion erst nach 6 Monaten zu erwarten. Metabolische Effekte sind frühestens nach 6 Monaten zu beobachten.

Wichtig ist bei einer Hormontherapie mit Testosteron eine individuelle Kontrolle der Prostata vorzunehmen. Das Risiko einer Krebsentstehung in der Prostata ist unter der Therapie mit Testosteron nicht erhöht. Dennoch sollte schon ein versteckter Prostatakrebs vorliegen, kann eine Zufuhr an Testosteron den Krebs fördern, da die Prostata angeregt wird und somit auch die dort vorhandenen Krebszellen aktiviert werden.

Der Hodenhochstand betrifft überwiegend Neugeborene und Kleinkinder und wird heutzutage meist bei den Untersuchungen der Kindesentwicklung beim Kinderarzt entdeckt und dem Urologen dann zur Mitbeurteilung vorgestellt.

Die Sexualmedizin ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit der sexuellen Gesundheit befasst. Dies betrifft nicht nur die organische Gesundheit, sondern schließt soziale, psychische und ethische Aspekte mit ein. Eine erektile Dysfunktion kann z.B. organisch bedingt sein, durch hohen Stress hervorgerufen werden oder eine Nebenwirkung von Medikamenten sein.

In einem ausführlichen persönlichen Arztgespräch und einer genauen Untersuchung wird individuell diagnostiziert, was Ihr Körper braucht, um wieder gesunden zu können.

Eine gesunde und freie Sexualität ist für das Wohlbefinden eines jeden Menschen sehr wichtig und lebensbestimmend. Der Gang zum Arzt ist da nicht immer der leichteste Weg – jedoch können oft schon kleinste Veränderungen medizinischerseits oder ein klärendes Gespräch große Wirkung zeigen und Erleichterung bringen.

Folgende Aspekte werden in der Sexualmedizin abgeklärt:

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die sexuelle Gesundheit wie folgt definiert: „Sexuelle Gesundheit ist der Zustand körperlichen, emotionalen, geistigen und sozialen Wohlbefindens bezogen auf die Sexualität und bedeutet nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, Funktionsstörungen oder Schwäche. Sexuelle Gesundheit erfordert sowohl eine positive, respektvolle Herangehensweise an Sexualität und sexuelle Beziehungen als auch die Möglichkeit für lustvolle und sichere sexuelle Erfahrungen, frei von Unterdrückung, Diskriminierung und Gewalt. Wenn sexuelle Gesundheit erreicht und bewahrt werden soll, müssen die sexuellen Rechte aller Menschen anerkannt, geschützt und eingehalten werden.“

Immer mehr Paare leiden unter ungewollter Kinderlosigkeit. Etwa 5% der Paare bleibt der Wunsch nach einem eigenen Kind dauerhaft unerfüllt. Beide Partner können die biologische Ursache eines unerfüllten Kinderwunsches in sich tragen.

Die Andrologie befasst sich unter anderem mit der Fruchtbarkeitsabklärung des Mannes.
Neben Vorgeschichte, klinischer und sonographischer Untersuchung werden in erster Linie die Spermaqualität (Spermiogramm) und evtl. der sexuelle Hormonstatus bestimmt.

Durch das vollautomatisiertes Spermienanalysesystem (Sperm Quality Analyzer – SQA) können wir die Qualität Ihrer Spermien untersuchen (in Zusammenarbeit mit Dr. Abdin, Urologe in Emmendingen).

Das Sperma kann durch folgende Einflüsse in Mitleidenschaft geraten und den Mann unfruchtbar werden lassen:

  • Durch den Konsum von Alkohol, Drogen, Nikotin, Schadstoffexposition und falsche Ernährungsgewohnheiten.
  • Durch organische Beeinträchtigungen und Krankheiten wie: Bauchhoden, Varikozele (Krampfaderbildung am Hoden), Leistenhoden und Infektionen im Bereich der ableitenden Samenwege.
  • Durch Nebenwirkungen einer Chemotherapie, Strahlentherapie und ionisierende Strahlung.

Die Untersuchung durch das Spermiogramm ist die zentrale und meist aussagekräftigste Diagnostik, um die Fruchtbarkeit des Mannes festzustellen. Ist das Ergebnis nicht eindeutig, kann eine Tast- und Ultraschalluntersuchung, Hormonspiegelbefundung, genetische Untersuchung sowie eine Hodenbiopsie zur weiteren Abklärung durchgeführt werden.

Die meisten Untersuchungen führen wir in unserer Praxis selbst durch. Wir beraten Sie gerne über die medizinischen und therapeutischen Möglichkeiten.

Harnwegs- und urogenitale Infektionen sind weit verbreitet und können jeden Menschen treffen. Die Mehrheit der Antibiotikaverordnungen geht auf die Diagnose dieser Erkrankungen zurück.

Entzündungen der Prostata, der Hoden und der Nebenhoden sind häufig durch eine langzeit antibiotische Therapie erfolgreich zu behandeln und dürfen nicht unterschätzt werden.

Eine bakterielle Entzündung kann eine Blasenentzündung (starkes Brennen beim Wasserlassen) hervorrufen und sich zu einer Nierenbeckenentzündung steigern.

Begünstigt werden Infekte durch z.B. Diabetes mellitus oder Blasenentleerungsstörung.

Besondere Hinweis für Frauen, im wiederholten akuten Fall:

  • Trinken Sie jede 1/2 Stunde ein Glas Wasser, um die Bakterien auszuschwemmen.
  • Verzichten Sie während einer Blasenentzündung auf gesüßte Getränke.
  • Achten Sie auf warme, trockene Umstände, lassen Sie nasse Kleidung, wie Bade- oder Sportbekleidung, nicht  am Körper trocknen.
  • Benutzen Sie kein feuchtes Toilettenpapier, Intimspray, Lotion oder aggressive Seife. Auch die Intimrasur reizt die Schleimhaut und begünstigt Infekte.
  • Verzichten Sie möglichst auf Geschlechtsverkehr, bis der Infekt ausgeheilt ist.
  • Entleeren Sie möglichst die Blase vor und nach Geschlechtsverkehr.
  • Tragen Sie in dieser Phase Unterwäsche aus natürlichen Fasern. Synthetics schaffen ein feuchtwarmes Milieu, in dem sich Keime rasch vermehren, dies gilt auch für luftundurchlässige Slipeinlagen.

Eine Harnröhrenentzündung durch Chlamydien spielt bei den bakteriellen Harnwegsinfektionen eine Sonderrolle. Es bedarf einer speziellen Diagnostik, um sie nachzuweisen, ein einfacher Urintest ist dafür nicht ausreichend. Sie ist die häufigste sexuell übertragbare Erkrankung im Urogenitaltrakt der Frau. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im nächsten Kapitel.

Geschlechtskrankheiten zählen immer noch zu den Tabu-Themen unserer Gesellschaft. Viele Menschen, die fragliche Symptome bei sich feststellen, scheuen aus diesem Grund, das Thema anzusprechen. Sie können ohne Hemmungen mit uns über diese Themen sprechen, wir sind offen und selbstverständlich urteilsfrei für Sie da. Es geht um Ihre Gesundheit und häufig gibt es schnelle und leichte medizinische Abhilfe.

Bei Genitalwarzen handelt es sich um eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV). Genitalwarzen sind wahrscheinlich die häufigste sexuell übertragene Krankheit überhaupt. Genitalwarzen sind Wucherungen, die auf Penis, Hodensack, in der Leistengegend, um Scheide und After herum auftreten können. Sie können erhaben oder flach sein. Alle sexuell aktiven Männer und Frauen können sich HPV zuziehen. Die Infektion geschieht durch direkten Kontakt bei vaginalem, oralem und analem Sex. Es besteht bei Vielen Unsicherheit bezüglich HPV und seiner Beziehung zu Gebärmutterhalskrebs.  Da der Virus jahrelang ruhen kann, gibt es für diese Krankheit keine endgültige Heilung. Genitalwarzen lassen sich durch Cremes, Vereisen, Laseroperationen und chemische Peelings behandeln. Untersuchungen lassen darauf schließen, dass 30% sexuell aktiver Menschen HPV-Träger sind. Bei Männern können sich die schmerzlosen Wucherungen, die normalerweise am Penis auftreten, auch an der Harnröhre oder am Rektum zeigen.

Jeder Mensch, der ungeschützten Sex hat, kann sich eine sexuell übertragbare Krankheit zuziehen. Diese Geschlechtskrankheiten werden auch unter der Bezeichnung STD (sexually transmitted diseases) zusammengefasst. Durch Alter, Ausbildung, Beruf oder sozioökonomischen Status wird man nicht immun. Viele Infizierte sehen gesund aus, fühlen sich wohl und wissen nicht einmal, dass sie infiziert sind. Sexuell übertragbare Krankheiten werden durch vaginalen, oralen und analen Sex übertragen.

Chlamydien stellen die häufigste sexuell übertragbare Erkrankung im Urogenitaltrakt der Frau dar. Oft bleibt eine Infektion über längere Zeit unentdeckt, da entsprechende Symptome nicht sofort auftreten müssen. Zum Nachweis einer Chlamydieninfektion, bedarf es einer speziellen Diagnostik. Zu den Symptomen zählen Brennen beim Wasserlassen, ungewöhnlicher Ausfluss aus der Harnröhre/Scheide, Schmerzen im Unterbauch, Schmerzen beim Sex. Auch Männer können sich mit Chlamydien infizieren und Symptome wie Schmerzen und Entzündungen der Harnröhre oder eine Prostataentzündung entwickeln. Jede infizierte Person kann die Erreger weiter übertragen, auch wenn noch keine Symptome aufgetreten sind.  Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann sie sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu Unfruchtbarkeit führen. Eine Chlamydieninfektion lässt sich in der Regel leicht mit Antibiotika behandeln.

Trichomonaden sind amöbenartige Organismen, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden und eine Form der Scheidenentzündung verursachen.

Pilzinfektionen sind eine sehr häufige Form, die nicht ausschließlich auf sexuellen Kontakt zurückzuführen ist. Eine Infektion kann ebenso durch Diabetes mellitus oder die Einnahme von Antibiotika verursacht werden. Die Symptome sind juckende, fleckige, schuppende Flächen am Genitalbereich bzw. weißer oder grauer Belag mit ungewöhnlichem Geruch. Die Erkrankung ist eher unangenehm als gefährlich und lässt sich leicht durch Medikamente heilen.

Herpes genitales zählt ebenfalls zu den häufig auftretenden sexuell übertragbaren Krankheiten und wird oftmals durch übertragene Viren verursacht. Sichtbare Symptome sind schmerzhafte und/oder juckende Bläschen am Genitalbereich. Das Virus kann durch jede Schleimhaut übertragen werden. Die Symptome können mit Hilfe bestimmter Medikamente behandelt und gelindert werden. Das Virus selbst bleibt ein Leben lang im Körper.

Gonorrhö, umgangssprachlich auch als „Tripper“ bezeichnet, ist eine Bakterieninfektion. Die Symptome umfassen einen gelben, eiterartigen Ausfluss aus der Harnröhre/Scheide, Schmerzen beim Urinieren, häufigen Harndrang. Bei frühzeitiger Diagnose kann die Krankheit leicht mit Antibiotika geheilt werden. Diese sexuell übertragbare Krankheit ist hochgradig ansteckend und kann durch Kontakt mit Penis, Scheide, Mund oder After übertragen werden, auch wenn es nicht zur Penetration kommt.

Syphilis ist eine sehr gefährliche Bakterieninfektion, die in jüngster Zeit wieder häufiger auftritt. Wird Syphilis nicht behandelt, kann die Krankheit tödlich sein oder irreparable Schäden an Herz, Gehirn, Augen und Gelenken verursachen. Die Symptome sind nicht schmerzende Geschwüre und geschwollene Lymphknoten. Bei frühzeitiger Diagnose ist Syphilis mit Antibiotika heilbar.

Hepatitis B ist eine virusbedingte Erkrankung der Leber. Eine Übertragung des Virus ist über infiziertes Sperma, Scheidenabsonderungen, Speichel sowie offene Wunden möglich. Hierbei genügen schon kleinste Verletzungen wie sie z.B. beim Rasieren, Zähneputzen oder durch Ohrringe entstehen können.

HIV ist eine Infektion mit dem humanen Immunschwächevirus (HIV). HIV und AIDS sind nicht dasselbe, sondern das eine geht dem anderen voraus. Man kann ohne HIV-Infektion nicht an AIDS erkranken. Man kann jedoch einen positiven HIV-Test haben, ohne dass AIDS diagnostiziert wird. HIV greift das Immunsystem an, sodass der Körper nicht mehr in der Lage ist, allgemeine Infekt-Erkrankungen oder andere Krankheiten zu bekämpfen. Eine HIV-Infektion kann durch Blut, Sperma und Scheidenabsonderungen übertragen werden.
Durch Berührungen, Essen, Husten, Mücken, Toilettenbrillen, Schwimmbäder wird HIV nicht übertragen. Bei der Infektion mit HIV treten normalerweise keine Symptome auf. Man kann das Virus in sich tragen und sich jahrelang großartig fühlen. Obwohl AIDS nicht geheilt werden kann, gibt es neue Medikamente, die die Wirkung von HIV auf das Immunsystem extrem verlangsamen.

Die genaue Ursache dieser Erkrankung ist noch unklar, bei frühzeitigem Erkennen kann man die IPP jedoch mit Medikamenten, Ultraschall oder letztendlich auch einer Operation behandeln. Hierzu stehen wir in engem Kontakt mit der Universitätsklinik Freiburg, die die Möglichkeit hat, bei fortgeschrittenen Befunden moderne und für den ambulanten Sektor sehr teure Medikamente einzusetzen.

Wir beraten Sie zu den verschiedenen Verhütungsmethoden und bei verschiedenen Paarkonstellationen. Neben medikamentösen Aspekten besteht natürlich auch die Möglichkeit einer Sterilisation des Mannes, um die dauerhafte Einnahme von hormonellen Kontrazeptiva bei der Frau zu verhindern. Diese einmalige Operation müssen Sie zwar in Selbstzahler-Leistung erbringen, sie ist jedoch im Endeffekt deutlich günstiger als die langjährige Einnahme der rezeptpflichtigen Verhütungstabletten, die Sie bzw. Ihre Partnerin ja ohnehin selbst bezahlen müssen.

Dr. Stürner Andrologie
Dr. Stürner Andrologie

LEISTUNGEN – Andrologie / Männerheilkunde

Unter Andrologie versteht man allgemein die Männerheilkunde (vom Kleinkind bis zum Mann). Sie wird auch als das männliche Pendant zur Gynäkologie bezeichnet.

Folgende Themen werden u.a. in der andrologischen Sprechstunde besprochen:

Kommen Männer auch in die Wechseljahre? Ist Testosteronmangel im Alter biologisch oder pathologisch?

Während die Hormonproduktion bei Frauen in den Wechseljahren abrupt endet, verringern sich die Sexualhormone beim Mann allmählich über viele Jahre. Das wichtigste männliche Hormon ist das Sexualhormon Testosteron, das nicht nur für die Libido, sondern auch für eine ganze Reihe weiterer Stoffwechselabläufe verantwortlich ist.

Symptome des Alterstestosteronmangels…

… sind variabel und durchaus nicht immer spezifisch. Schon ab dem 40. Lebensjahr kann eine biologische Abnahme des Testosteronspiegels im Körper beginnen. Die sexuellen Symptome sind eher führend; Einschränkung der Libido (geringere Lust auf Sex), die Abnahme der morgendlichen Erektionen und die Störung der Erektionsfähigkeit. Auf körperlicher Ebene eine verminderte Aktivität und Antriebskraft, verminderte Konzentrationsfähigkeit, Abnahme der Muskelkraft, zunehmende Müdigkeit und gleichzeitig Schlafstörungen. Meist treten mehrere Veränderungen gleichzeitig auf.

Darüber hinaus könnte ein längerfristig unbehandelter Testosteronmangel zu unterschiedlich schweren Symptomen führen; u.a. Anämie (Blutarmut), Osteoporose, Adipositas, Diabetes, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen.

Ob für Sie ein Testosteron-Check empfehlenswert ist, können Sie mit Hilfe unseres Fragebogens herausfinden.

Die Beurteilung eines Testosteronmangels im Alter setzt voraus, dass neben den klinischen Symptomen auch ein valider Labormesswert vorliegt.

Symptome trotz normaler Werte:

Patienten mit normalen Testosteron-Werten bei gleichzeitigen klinischen Beschwerden bedürfen einer sorgfältigen differenzialdiagnostischen Betrachtung. Diese beinhaltet z.B. die weiteren Laborwerte

  • tT: Gesamttestosteron
  • fT: freies Testosteron
  • SHBG: Sexualhormon-bindendes Globulin

Sollte ein Testosteronmangel tatsächlich vorliegen, kann durch eine Hormonersatztherapie (Substitution) der Mangel behoben werden und die Lebensqualität steigen.

Effekte und Überwachung:

Unter der Therapie mit Testosteron werden im ersten Jahr engmaschig (3-6 monatlich) und danach jährliche Kontrolluntersuchungen empfohlen.

Während die Verbesserung der Libido und der Lebensqualität bereits innerhalb der ersten 4-6 Wochen eintritt, sind Veränderungen der Erektion erst nach 6 Monaten zu erwarten. Metabolische Effekte sind frühestens nach 6 Monaten zu beobachten.

Wichtig ist bei einer Hormontherapie mit Testosteron eine individuelle Kontrolle der Prostata vorzunehmen. Das Risiko einer Krebsentstehung in der Prostata ist unter der Therapie mit Testosteron nicht erhöht. Dennoch sollte schon ein versteckter Prostatakrebs vorliegen, kann eine Zufuhr an Testosteron den Krebs fördern, da die Prostata angeregt wird und somit auch die dort vorhandenen Krebszellen aktiviert werden.

Der Hodenhochstand betrifft überwiegend Neugeborene und Kleinkinder und wird heutzutage meist bei den Untersuchungen der Kindesentwicklung beim Kinderarzt entdeckt und dem Urologen dann zur Mitbeurteilung vorgestellt.

Die Sexualmedizin ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit der sexuellen Gesundheit befasst. Dies betrifft nicht nur die organische Gesundheit, sondern schließt soziale, psychische und ethische Aspekte mit ein. Eine erektile Dysfunktion kann z.B. organisch bedingt sein, durch hohen Stress hervorgerufen werden oder eine Nebenwirkung von Medikamenten sein.

In einem ausführlichen persönlichen Arztgespräch und einer genauen Untersuchung wird individuell diagnostiziert, was Ihr Körper braucht, um wieder gesunden zu können.

Eine gesunde und freie Sexualität ist für das Wohlbefinden eines jeden Menschen sehr wichtig und lebensbestimmend. Der Gang zum Arzt ist da nicht immer der leichteste Weg – jedoch können oft schon kleinste Veränderungen medizinischerseits oder ein klärendes Gespräch große Wirkung zeigen und Erleichterung bringen.

Folgende Aspekte werden in der Sexualmedizin abgeklärt:

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die sexuelle Gesundheit wie folgt definiert: „Sexuelle Gesundheit ist der Zustand körperlichen, emotionalen, geistigen und sozialen Wohlbefindens bezogen auf die Sexualität und bedeutet nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, Funktionsstörungen oder Schwäche. Sexuelle Gesundheit erfordert sowohl eine positive, respektvolle Herangehensweise an Sexualität und sexuelle Beziehungen als auch die Möglichkeit für lustvolle und sichere sexuelle Erfahrungen, frei von Unterdrückung, Diskriminierung und Gewalt. Wenn sexuelle Gesundheit erreicht und bewahrt werden soll, müssen die sexuellen Rechte aller Menschen anerkannt, geschützt und eingehalten werden.“

Immer mehr Paare leiden unter ungewollter Kinderlosigkeit. Etwa 5% der Paare bleibt der Wunsch nach einem eigenen Kind dauerhaft unerfüllt. Beide Partner können die biologische Ursache eines unerfüllten Kinderwunsches in sich tragen.

Die Andrologie befasst sich unter anderem mit der Fruchtbarkeitsabklärung des Mannes.
Neben Vorgeschichte, klinischer und sonographischer Untersuchung werden in erster Linie die Spermaqualität (Spermiogramm) und evtl. der sexuelle Hormonstatus bestimmt.

Durch das vollautomatisiertes Spermienanalysesystem (Sperm Quality Analyzer – SQA) können wir die Qualität Ihrer Spermien untersuchen (in Zusammenarbeit mit Dr. Abdin, Urologe in Emmendingen).

Das Sperma kann durch folgende Einflüsse in Mitleidenschaft geraten und den Mann unfruchtbar werden lassen:

  • Durch den Konsum von Alkohol, Drogen, Nikotin, Schadstoffexposition und falsche Ernährungsgewohnheiten.
  • Durch organische Beeinträchtigungen und Krankheiten wie: Bauchhoden, Varikozele (Krampfaderbildung am Hoden), Leistenhoden und Infektionen im Bereich der ableitenden Samenwege.
  • Durch Nebenwirkungen einer Chemotherapie, Strahlentherapie und ionisierende Strahlung.

Die Untersuchung durch das Spermiogramm ist die zentrale und meist aussagekräftigste Diagnostik, um die Fruchtbarkeit des Mannes festzustellen. Ist das Ergebnis nicht eindeutig, kann eine Tast- und Ultraschalluntersuchung, Hormonspiegelbefundung, genetische Untersuchung sowie eine Hodenbiopsie zur weiteren Abklärung durchgeführt werden.

Die meisten Untersuchungen führen wir in unserer Praxis selbst durch. Wir beraten Sie gerne über die medizinischen und therapeutischen Möglichkeiten.

Harnwegs- und urogenitale Infektionen sind weit verbreitet und können jeden Menschen treffen. Die Mehrheit der Antibiotikaverordnungen geht auf die Diagnose dieser Erkrankungen zurück.

Entzündungen der Prostata, der Hoden und der Nebenhoden sind häufig durch eine langzeit antibiotische Therapie erfolgreich zu behandeln und dürfen nicht unterschätzt werden.

Eine bakterielle Entzündung kann eine Blasenentzündung (starkes Brennen beim Wasserlassen) hervorrufen und sich zu einer Nierenbeckenentzündung steigern.

Begünstigt werden Infekte durch z.B. Diabetes mellitus oder Blasenentleerungsstörung.

Besondere Hinweis für Frauen, im wiederholten akuten Fall:

  • Trinken Sie jede 1/2 Stunde ein Glas Wasser, um die Bakterien auszuschwemmen.
  • Verzichten Sie während einer Blasenentzündung auf gesüßte Getränke.
  • Achten Sie auf warme, trockene Umstände, lassen Sie nasse Kleidung, wie Bade- oder Sportbekleidung, nicht  am Körper trocknen.
  • Benutzen Sie kein feuchtes Toilettenpapier, Intimspray, Lotion oder aggressive Seife. Auch die Intimrasur reizt die Schleimhaut und begünstigt Infekte.
  • Verzichten Sie möglichst auf Geschlechtsverkehr, bis der Infekt ausgeheilt ist.
  • Entleeren Sie möglichst die Blase vor und nach Geschlechtsverkehr.
  • Tragen Sie in dieser Phase Unterwäsche aus natürlichen Fasern. Synthetics schaffen ein feuchtwarmes Milieu, in dem sich Keime rasch vermehren, dies gilt auch für luftundurchlässige Slipeinlagen.

Eine Harnröhrenentzündung durch Chlamydien spielt bei den bakteriellen Harnwegsinfektionen eine Sonderrolle. Es bedarf einer speziellen Diagnostik, um sie nachzuweisen, ein einfacher Urintest ist dafür nicht ausreichend. Sie ist die häufigste sexuell übertragbare Erkrankung im Urogenitaltrakt der Frau. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im nächsten Kapitel.

Geschlechtskrankheiten zählen immer noch zu den Tabu-Themen unserer Gesellschaft. Viele Menschen, die fragliche Symptome bei sich feststellen, scheuen aus diesem Grund, das Thema anzusprechen. Sie können ohne Hemmungen mit uns über diese Themen sprechen, wir sind offen und selbstverständlich urteilsfrei für Sie da. Es geht um Ihre Gesundheit und häufig gibt es schnelle und leichte medizinische Abhilfe.

Bei Genitalwarzen handelt es sich um eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV). Genitalwarzen sind wahrscheinlich die häufigste sexuell übertragene Krankheit überhaupt. Genitalwarzen sind Wucherungen, die auf Penis, Hodensack, in der Leistengegend, um Scheide und After herum auftreten können. Sie können erhaben oder flach sein. Alle sexuell aktiven Männer und Frauen können sich HPV zuziehen. Die Infektion geschieht durch direkten Kontakt bei vaginalem, oralem und analem Sex. Es besteht bei Vielen Unsicherheit bezüglich HPV und seiner Beziehung zu Gebärmutterhalskrebs.  Da der Virus jahrelang ruhen kann, gibt es für diese Krankheit keine endgültige Heilung. Genitalwarzen lassen sich durch Cremes, Vereisen, Laseroperationen und chemische Peelings behandeln. Untersuchungen lassen darauf schließen, dass 30% sexuell aktiver Menschen HPV-Träger sind. Bei Männern können sich die schmerzlosen Wucherungen, die normalerweise am Penis auftreten, auch an der Harnröhre oder am Rektum zeigen.

Jeder Mensch, der ungeschützten Sex hat, kann sich eine sexuell übertragbare Krankheit zuziehen. Diese Geschlechtskrankheiten werden auch unter der Bezeichnung STD (sexually transmitted diseases) zusammengefasst. Durch Alter, Ausbildung, Beruf oder sozioökonomischen Status wird man nicht immun. Viele Infizierte sehen gesund aus, fühlen sich wohl und wissen nicht einmal, dass sie infiziert sind. Sexuell übertragbare Krankheiten werden durch vaginalen, oralen und analen Sex übertragen.

Chlamydien stellen die häufigste sexuell übertragbare Erkrankung im Urogenitaltrakt der Frau dar. Oft bleibt eine Infektion über längere Zeit unentdeckt, da entsprechende Symptome nicht sofort auftreten müssen. Zum Nachweis einer Chlamydieninfektion, bedarf es einer speziellen Diagnostik. Zu den Symptomen zählen Brennen beim Wasserlassen, ungewöhnlicher Ausfluss aus der Harnröhre/Scheide, Schmerzen im Unterbauch, Schmerzen beim Sex. Auch Männer können sich mit Chlamydien infizieren und Symptome wie Schmerzen und Entzündungen der Harnröhre oder eine Prostataentzündung entwickeln. Jede infizierte Person kann die Erreger weiter übertragen, auch wenn noch keine Symptome aufgetreten sind.  Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann sie sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu Unfruchtbarkeit führen. Eine Chlamydieninfektion lässt sich in der Regel leicht mit Antibiotika behandeln.

Trichomonaden sind amöbenartige Organismen, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden und eine Form der Scheidenentzündung verursachen.

Pilzinfektionen sind eine sehr häufige Form, die nicht ausschließlich auf sexuellen Kontakt zurückzuführen ist. Eine Infektion kann ebenso durch Diabetes mellitus oder die Einnahme von Antibiotika verursacht werden. Die Symptome sind juckende, fleckige, schuppende Flächen am Genitalbereich bzw. weißer oder grauer Belag mit ungewöhnlichem Geruch. Die Erkrankung ist eher unangenehm als gefährlich und lässt sich leicht durch Medikamente heilen.

Herpes genitales zählt ebenfalls zu den häufig auftretenden sexuell übertragbaren Krankheiten und wird oftmals durch übertragene Viren verursacht. Sichtbare Symptome sind schmerzhafte und/oder juckende Bläschen am Genitalbereich. Das Virus kann durch jede Schleimhaut übertragen werden. Die Symptome können mit Hilfe bestimmter Medikamente behandelt und gelindert werden. Das Virus selbst bleibt ein Leben lang im Körper.

Gonorrhö, umgangssprachlich auch als „Tripper“ bezeichnet, ist eine Bakterieninfektion. Die Symptome umfassen einen gelben, eiterartigen Ausfluss aus der Harnröhre/Scheide, Schmerzen beim Urinieren, häufigen Harndrang. Bei frühzeitiger Diagnose kann die Krankheit leicht mit Antibiotika geheilt werden. Diese sexuell übertragbare Krankheit ist hochgradig ansteckend und kann durch Kontakt mit Penis, Scheide, Mund oder After übertragen werden, auch wenn es nicht zur Penetration kommt.

Syphilis ist eine sehr gefährliche Bakterieninfektion, die in jüngster Zeit wieder häufiger auftritt. Wird Syphilis nicht behandelt, kann die Krankheit tödlich sein oder irreparable Schäden an Herz, Gehirn, Augen und Gelenken verursachen. Die Symptome sind nicht schmerzende Geschwüre und geschwollene Lymphknoten. Bei frühzeitiger Diagnose ist Syphilis mit Antibiotika heilbar.

Hepatitis B ist eine virusbedingte Erkrankung der Leber. Eine Übertragung des Virus ist über infiziertes Sperma, Scheidenabsonderungen, Speichel sowie offene Wunden möglich. Hierbei genügen schon kleinste Verletzungen wie sie z.B. beim Rasieren, Zähneputzen oder durch Ohrringe entstehen können.

HIV ist eine Infektion mit dem humanen Immunschwächevirus (HIV). HIV und AIDS sind nicht dasselbe, sondern das eine geht dem anderen voraus. Man kann ohne HIV-Infektion nicht an AIDS erkranken. Man kann jedoch einen positiven HIV-Test haben, ohne dass AIDS diagnostiziert wird. HIV greift das Immunsystem an, sodass der Körper nicht mehr in der Lage ist, allgemeine Infekt-Erkrankungen oder andere Krankheiten zu bekämpfen. Eine HIV-Infektion kann durch Blut, Sperma und Scheidenabsonderungen übertragen werden.
Durch Berührungen, Essen, Husten, Mücken, Toilettenbrillen, Schwimmbäder wird HIV nicht übertragen. Bei der Infektion mit HIV treten normalerweise keine Symptome auf. Man kann das Virus in sich tragen und sich jahrelang großartig fühlen. Obwohl AIDS nicht geheilt werden kann, gibt es neue Medikamente, die die Wirkung von HIV auf das Immunsystem extrem verlangsamen.

Die genaue Ursache dieser Erkrankung ist noch unklar, bei frühzeitigem Erkennen kann man die IPP jedoch mit Medikamenten, Ultraschall oder letztendlich auch einer Operation behandeln. Hierzu stehen wir in engem Kontakt mit der Universitätsklinik Freiburg, die die Möglichkeit hat, bei fortgeschrittenen Befunden moderne und für den ambulanten Sektor sehr teure Medikamente einzusetzen.

Wir beraten Sie zu den verschiedenen Verhütungsmethoden und bei verschiedenen Paarkonstellationen. Neben medikamentösen Aspekten besteht natürlich auch die Möglichkeit einer Sterilisation des Mannes, um die dauerhafte Einnahme von hormonellen Kontrazeptiva bei der Frau zu verhindern. Diese einmalige Operation müssen Sie zwar in Selbstzahler-Leistung erbringen, sie ist jedoch im Endeffekt deutlich günstiger als die langjährige Einnahme der rezeptpflichtigen Verhütungstabletten, die Sie bzw. Ihre Partnerin ja ohnehin selbst bezahlen müssen.

Dr. Stürner Andrologie
Dr. Stürner Andrologie